Regionalverband

Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein, der aus den Stadtkreisen Karlsruhe und Baden-Baden und den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt besteht, umfasst eine Zahl von immerhin mehr als 750.000 Bürgern.
Seine Arbeit als Planungs-Organ wird von der Öffentlichkeit wenig beachtet, hat aber dennoch enorme Auswirkungen auf die Gestaltung unserer Region:

1.)
Eine unserer Daueraufgaben besteht darin, die räumliche Ausdehnung unserer Städten und Gemeinden im Regionalplan vorzuzeichnen. Wir müssen einerseits dem ungeheuren Flächenfraß, der unser Landschaft mehr und mehr zerstört, Einhalt gebieten,
andererseits können wir keine Mauern um unsere Städten und Gemeinden errichten. Diese brauchen Entwicklungschancen, die wir aber mit der Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen in Übereinstimmung bringen müssen. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Industriestaat, das Land Baden-Württemberg zumal. Es muss aber auch noch für unsere Enkel und Urenkel ein lebenswertes Land bleiben. Hier müssen wir einen schwierigen Spagat zwischen den Entwicklungen unserer Städten und Gemeinden und der Erhaltung der natürlichen Lebengrundlagen wagen.

2.)
Ganz aktuell ist im Augenblick die Arbeit am Regionalplan für die Entwicklung unserer Kiesgruben in der Diskussion. Auch in Zukunft werden wir Kies und Sand zum bauen brauchen. Die Landschaft, die durch diese Baggerarbeiten unter Wasser gesetzt wird, können wir aber nicht mehr herstellen. Auch hier versuchen wir in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden im Rheintal ein vernünftiges Gleichgewicht herzustellen zwischen den Erfordernissen einer modern Industriegesellschaft und der notwendigen Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

3.)
Unser Land braucht Energie. Die Zeit der Atomkraftwerke geht zu ende. Baden-Württemberg als energiearmes Land muss alle Anstrengungen unternehmen, selbst zu einem „Energiegewinner“ zu werden. Die Politik der Landesregierungen Teufel, Öttinger, und Mappus haben Windkraftanlagen in Baden-Württemberg, so gut es eben ging, verhindert. Die eigenen Ziele zur Energiegewinnung wurden nicht annähernd erreicht. Bisher stammen 50 % der Energie für Baden-Württemberg aus Atomstrom. Hier ist es unsere Aufgabe, eine notwendige Energie-Revolution so voranzutreiben, dass wir einen immer größeren Bedarf unserer Energie aus heimischer Produktion decken können (Solar, Windkraft und Wasserspeicher).

4.)
Der Regionalverband macht sogar Außenpolitik! Gemeinsam mit der Süd-Pfalz und mit dem Nord-Elsass sind wir in der Euro-Region
„PAMINA“ zusammengeschlossen. Wir bemühen uns gemeinsam, die Planungen dieser drei Regionen länderübergreifenden vor allem im Bereich des Verkehrs, des Tourismus und der Industrieansiedlung abzustimmen.
PAMINA ist einer der ältesten und ohne Zweifel einer der erfolgreichsten Eurodistrikte am Rhein.

Man sieht die Auswirkungen der Beschlüsse des Regionalverbandes sind für alle Städten und Gemeinden und für die Bürger unserer Region von enormer Bedeutung. Sie wirken sich allerdings oft erst nach Jahren aus, weshalb sie in der Öffentlichkeit nicht das Interesse finden, dass der Regionalverband an sich verdient. Vielleicht kann die Homepage der SPD helfen, die Informationslücke zu schließen und das Interesse an unsere Region zu wecken.